Unter Compliance wird Regelkonformität in Unternehmen verstanden, also die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien, regulatorischen Standards (wie z.B. der Stand von Wissenschaft und Technik in der Medizin) und freiwilligen Kodizes (z.B. ethische Standards).

Die Qualitätsmanagement-Norm DIN EN ISO 9001 ist eine weltweit anerkannte und etablierte Norm und definiert, welche Anforderungen ein Unternehmen erfüllen muss, um einem zertifizierbaren Qualitätsmanagement-Standard zu entsprechen. Sie ermöglicht Unternehmen und jeder Art und Branche, ein individuell an ihre Bedürfnisse und Anforderungen angepasstes prozessorientiertes QM-System einzuführen.

“Gute Fachliche Praxis”. Für Kinderwunschzentren ist hier die Regelkonformität gemeint hinsichtlich Transplantationsgesetz (TPG), Transplantationsgesetz-Gewebeverordnung (TPG-GewV), Arzneimittelwirkstoff-Herstellungsverordnung (AMWHV), Arzneimittelgesetz (AMG) in Auszügen und die Richtlinie der Bundesärztekammer zur Entnahme und Übertragung von menschlichen Keimzellen im Rahmen der assistierten Reproduktion.

Good Manufacturing Practice (Gute Herstellungspraxis)

Richtlinien zur Qualitätssicherung in der pharmazeutischen Herstellung von Arzneimitteln und Wirkstoffen. Ein GMP-gerechtes QM-System soll die Produktqualität und die Einhaltung verbindlicher Anforderungen der Gesundheitsbehörden sicherstellen und dient damit unmittelbar dem Verbraucherschutz, da Qualitätsabweichungen im Herstellungsprozess direkte Auswirkungen auf die Gesundheit der Verbraucher haben können.

G = Gute (Good)
x = Platzhalter für den jeweiligen Anwendungsbereich
P = Praxis (practice)

Beispiel:
GMP = Good Manufacturing Practice / Gute Herstellungspraxis

In-Vitro-Fertilisation ist eine Methode zur künstlichen Befruchtung. IVF-Zentren (Kinderwunsch- bzw. Reproduktionsmedizinische Zentren) haben sich auf die Behandlung von Patientenpaaren mit unerfülltem Kinderwunsch spezialisiert.

Risiko bedeutet allgemein die Auswirkung von Unsicherheit auf Ziele. Der Begriff umfasst die Aspekte, dass

 Auswirkungen positiv oder negativ sein können in Form von Chancen, möglichen Entwicklungen oder Ereignissen, Gefahren oder Bedrohungen

 die Unsicherheit oder Ungewissheit mit Wahrscheinlichkeiten ermittelt und mit der Auswirkung kombiniert wird

 die Ziele sowohl strategische, wie auch operationelle oder finanzielle Ziele umfassen können, ebenso wie die Sicherheit von Menschen, Sachen und der Umwelt.

Risikomanagement befähigt Organisationen und Führungskräfte, mit Risiken proaktiv und präventiv umzugehen, um die Sicherheit zu erhöhen und die Zielerreichung zu verbessern. Es umfasst daher sämtliche Prozesse und Verhaltensweisen, die darauf ausgerichtet sind, die Risiken einer Organisation zu steuern; sie werden dabei systematisch identifiziert, analysiert und bewertet, um daraus Maßnahmen zur Risikobewältigung ableiten und in einem Gesamtzusammenhang darstellen zu können.

CIRS steht für Critical Incident Reporting System. Dies ist ein Berichtssystem zur anonymisierten Meldung von kritischen Ereignissen und Beinahe-Schäden in der Patientenversorgung, um organisationales Lernen und Präventionsmaßnahmen effizient zu fördern. CIRS wird vor allem in Krankenhäusern und Kliniken angewendet. Die Einführung von Fehlermeldeystemen im Gesundheitswesen ist ab 2014 durch das Fünfte Sozialgesetzbuch verbindlich gefordert.

wiki

Ein Wiki ist ein Textsystem, in dem Seiten und Inhalte von vielen Benutzern einfach erstellt, bearbeitet und verknüpft werden können. So wird Wissen zusammengetragen, erweitert und anderen zugänglich gemacht. Ein bekanntes Beispiel ist die Online-Enzyklopädie Wikipedia. Der Name „Wiki“ stammt von den Flughafen-Shuttlebussen auf Hawaii, die WikiWiki heißen, was so viel wie „sehr schnell“ bedeutet.